Editorial Juni 2022

01. Juni 2022

Konfi-Triathlon im Mai: „radeln-paddeln-segnen“

„Halt’s Maul, jetzt kommt der Segen…“ ist der Titel eines Buches über Kinder auf der Schattenseite des Lebens. Es handelt ziemlich ungeschminkt von ihrer Fragen nach Gott.

Solche Kinder gibt es überall. Auch in Scharnebeck und Rullstorf. Für sie ist
der Segen Gottes genauso wichtig wie für die Kinder auf der Sonnenseite des Lebens. Gottes Segen geht an alle.

Im Konfirmandenunterricht endet bei uns jede noch so quirlige oder langweilige Stunde damit, dass wir einen Kreis bilden. Die rechte Hand wird dem Nachbarn oder der Nachbarin auf die linke Schulter gelegt. Dann spreche ich den Segen satzweise vor und die Konfis wiederholen die Sätze. Am Ende ihrer Konfirmandenzeit können sie den Segen auswendig:

„Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse leuchten sein Angesicht über dir und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.
Amen.“

Im Mai wurden 23 Jungs und Mädchen in den beiden Konfirmationsgottesdiensten eingesegnet. Unter dem Segen Gottes wachsen sie nun in ihre offene Zukunft.

Wenige Tage vor ihrem Fest ging es noch einmal gemeinsam mit den Teamern einen Tag hinaus ins Grüne: zum „Konfi-Triathlon“.

Mit den Rädern von der Kirche zum Reihersee, dann in die orangefarbenen Schwimmwesten geschlüpft und im Kanu nach Barum und zurück. Und dann wieder aufs Rad. Hölle! Kaputt von der grellen Frühlingssonne und der körperlichen Verausgabung schleppten sie sich gegen 16.00
Uhr zum Finale in die kühle Kirche.

Da hockten sie nun schlapp nach den ersten beiden Disziplinen „Radeln“ und „Paddeln“ auf den Stühlen in vor dem Altar. Es war so still. Keiner maulte, alle waren viel zu müde. Und dann Teil drei des Konfi-Triathlons: der Segen! Da muss man nichts tun als sich aufraffen, einen Kreis bilden und sich in den Segen sozusagen „hineinstellen“.

Den Segen in der Kirche gab es für jeden umsonst. Auch für mich.

Johannes Link