Jüdischer Feiertag Pessach

04. April 2025

Wir haben vor einem Monat begonnen, in unseren Gottesdiensten auf wichtige jüdische Feiertage hinzuverweisen und sie vorzustellen. Wir wollen uns damit Schritt für Schritt vertrauter machen, mit der jüdischen Religion.

In der kommenden Woche findet eines der wichtigsten jüdischen Feste „Pessach“ statt, auch Passah genannt.

Es ist ein achttägiges Fest mit zwei einleitenden und zwei abschließenden Tagen. Es beginnt mit Sonnenuntergang am Sonnabend, den 12. April 2025 und endet mit Anbruch der Nacht am Sonntag, den 20. April 2025.

An Pessach feiern Jüdinnen und Juden, daß Gott sie nach 430 Jahren aus der Sklaverei gerettet und unter der Führung von Mose aus Ägypten geführt hat.

Wie alle jüdischen Feiertage finden sich die Einsetzung des Festes und genaue Anweisungen in der Bibel, hier im 2. Buch Mose (Exodus).

Dort heißt es, daß Gott das Pessach-Fest einsetzte und Mose folgendes auftrug: Am Vorabend sollte jede Familie ein fehlerloses, männliches Lamm schlachten und geröstet mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern essen soll. Alles in großer Eile: „So sollt ihr’s aber essen: Um eure Lenden sollt ihr gegürtet sein und eure Schuhe an euren Füßen haben und den Stab in der Hand und sollt es in Eile essen; es ist des HERRN Passa.“

Dann sollten die Israeliten mit dem Blut des Lammes die Türpfosten bestreichen, als Zeichen dafür, daß die Hausbewohner von der Tötung aller Erstgeborenen verschont bleiben sollten.

Noch in jener Nacht ließ der Pharao das Volk Israel ziehen. Er drängte sie sogar zu größter Eile. Sie erhielten goldene und silberne Geschenke, durften ihr Vieh mitnehmen und ungesäuertes Brot, denn es war keine Zeit zum Backen von Sauerteig.

An diesen Auszug und die Rettung durch Gott gedenken Juden und Jüdinnen seither jedes Jahr an Pessach. Die Befreiung ist eine der zentralen Geschichten in der jüdischen Erinnerung und ihrer Erfahrungen mit Gott.

Sie feiern in dem sie acht Tage lang alles Gesäuertes meiden und in den Familien zu Beginn die sogenannte Seder-Mahlzeit einnehmen, bei denen vier Becher Wein getrunken, Matze, also „ungesäuertes Brot", und bittere Kräuter gegessen werden und die Geschichte des Auszugs nacherzählt wird. Verbunden mit Gesängen und Gebeten.

Ansprechpartner

Prädikant Hans-Hubertus von Brockhusen